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DVDV-Pflege für neuen Personalausweis fast abgeschlossen
Überall laufen die Vorbereitungen für die Einführung des neuen Personalausweises am 1.11.2010 auf Hochtouren. Damit verbunden ist, dass die Personalausweis- und Passämter mit der Bundesdruckerei GmbH in Zukunft per OSCI über das Internet kommunizieren. Der dafür geschaffene XML-basierte Inhalts- und Transportstandard trägt den schönen Titel „Hoheitliche Dokumente“ – kurz XhD.
Dabei kommt wieder einmal die bewährte Clearingstellen-Infrastruktur zum Einsatz, über die die Kommunikation der Meldeämter schon seit Jahren erfolgreich abgewickelt wird. 80 % der Kommunen in NRW nutzen DataClearing NRW – die Clearingstelle aus KRZN und citeq Münster. Für die OSCI-Kommunikation werden zwei Komponenten benötigt: Eine dem Sender und Empfänger zwischengeschaltete technische Prüfungsinstanz – der sog. Intermediär – und eine Adressierungskomponente – hier: das Deutsche Verwaltungsdiensteverzeichnis DVDV.
In NRW stellt DataClearing NRW (neben dem von 80% der Kommunen genutzten Intermediär) im Auftrag des Landes NRW die pflegende Stelle für das DVDV und den DVDV-Landesserver, auf den sämtliche NRW-Kommunen bei der Adressierung ihrer OSCI-Nachrichten zugreifen. Gemäß der Arbeitsteilung zwischen KRZN und citeq obliegt die DVDV-Pflege dem KRZN, während sich bei der citeq der Haupt-Landesserver des DVDV befindet – mit einem Ausfallsystem im KRZN.
Anders als im Meldewesen können bei den Personalausweis- und Passbehörden nicht die gleichen Zertifikate für Adressierung und Verschlüsselung verwendet werden. Hinzu kommt, dass pro Kommune mindestens zwei Einträge (gesondert für Personalausweis- und Passämter) mit den je zwei Zertifikaten erzeugt werden müssen. Bei 396 Kommunen in NRW machen dies 792 Einträge. Stand heute fehlen noch die Angaben von genau 20 Kommunen.
Den größten Aufwand stellte der Support für die Kommunen dar. Vor allem für zahlreiche kleine Kommunen, die keinem Rechenzentrum angeschlossen sind, stellte die Beschaffung der Zertifikate (schönster Zungenbrecher: Inhaltsdatenverschlüsselungszertifikat aus der DOI-CA „Hoheitliche Dokumente“ und OSCI-Transport-Zertifikat aus einer CA „Öffentliche Verwaltung“) und der Umgang damit (Export des öffentlichen Schlüssels) eine anspruchsvolle Herausforderung dar: so gingen zahlreiche private und/oder fehlerhafte Schlüssel ein.
Anders als in den Pioniertagen der DVDV-Pflege im Meldewesen haben wir uns diesmal gegen einen unstrukturierten „Zertifikatsweitwurf“ per Mail entschieden. Statt dessen wurde den Kommunen ein Online-Formular unter www.krzn.de/dvdv-eintrag für die strukturierte Eingabe Ihrer Daten und das Hochladen der Zertifikate zur Verfügung gestellt. Im Hintergrund kommt die KRZN-Formularverarbeitung auf Basis der eGovernmentSuite zum Einsatz: Die Formulare landen automatisiert in einer Ablage-Datenbank und die für die DVDV-Pflege zuständigen Mitarbeiter im KRZN werden mittels hinterlegtem elektronischen Workflow per Mail über die Neueingänge informiert.
Dank neuer Massenpflegetools im DVDV-Pflegeclient können die aus der Ablagedatenbank als csv-Datei exportierten Daten nun in das DVDV importiert werden. Auch XML-Im- und Exportfunktionen für das Anlegen, Bearbeiten und Monitoring der Daten werden jetzt vom neuen DVDV-Pflegeklient angeboten. Nach Anlegen des DVDV-Eintrages erhält der im Online-Formular hinterlegte Ansprechpartner der Kommune wiederum mittels elektronischem Workflow eine Vollzugsmeldung per Mail.
Diese automatisierte Verarbeitung der Daten von der beauftragenden Kommune über das Online-Formular im Web-Auftritt und die Workflowfunktionalität bis hin zur Möglichkeit der Datenübergabe an das DVDV wurde vollständig mit Bordmitteln der eGovernmentSuite realisiert.
Das ist eine schöne Erklärung der Zusammenhänge, die sich hinter der Vorbereitung zum neuen Personalausweis verbergen.
Kommentar #9 von Anja Grunau — 13.08.2010 um 12:49 Uhr