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e-nrw – Zukünftige IT-Strategien in NRW: Von der Virtualisierung über Grid- bis Cloud-Computing – meine persönliche Zusammenfassung.
e-nrw – Zukünftige IT-Strategien in NRW: Von der Virtualisierung über Grid- bis Cloud-Computing – eine Veranstaltung des Behörden-Spiegels
Die Anreise nach Düsseldorf in den Malkasten per PKW zur Hauptberufszeit war von den novembertypischen Staus begleitet. Ich schaffe es mit nur dreminütiger Verspätung in den Veranstaltungssaal und wundere mich, dass hier schon „Full House“ festzustellen ist: Entweder sind die Kolleginnen und Kollegen alle schon vor der Rush Hour losgefahren oder haben sich des in der Einladung empfohlenen ÖPNVs bedient.
Hans-Ulrich Krüger, Staatssekretär im IM NRW (Ministerium für Inneres und Kommunales) eröffnet die Veranstaltung und erläutert seine Sicht auf die Thematik Demografiewandel, der damit verbundenen Änderung der Besiedelung in Deutschland und NRW, wodurch sich erhebliche Auswirkungen auf Verwaltung und damit auch auf die IT-Technik ergeben. Ganz wie man es sich von einem guten Grußwort erwartet wünscht er der Veranstaltung einen guten Verlauf.
Über „Zukünftige IT-Strategien in NRW“ referiert nun Hans-Josef Fischer, Präsident von IT-NRW.
Er erläutert den Zentralisierungsprozess zur Zusammenführung und dem Betrieb aller Landesverfahren bei IT-NRW (na ja, die Geschichte ist ja auch nicht mehr so ganz neu). Dabei soll nun aber besonders die Virtualisierung im Fokus stehen und durch die begleitende Standardisierung sei dann auch eine schnellere Bereitstellung von Verfahren möglich.
IT-NRW ist kein Cloud-Computing Betreiber. Der Betrieb versteht sich mehr als Dienstleister, der auf Basis eines (z.Zt. in Zeit befindlichen) zentralen Dienstleistungskatalogs seine Services anbietet. Dabei sind die Verfahren im Regelfall vorbestimmt. Im Gegensatz dazu wäre Cloud-Computing so zu verstehen, dass auf Basis von Services (SOA) die Dienste durch den Anwender ausgesucht werden könnte.
Er unterscheidet die Cloud-Typen Privat-Cloud, Community-Cloud, Hybrid-Cloud und Public-Cloud (eine Aufteilung, die die folgenden Referenten aufgreifen und weiter begrifflich ausschlachten). Für öffentliche Dienstleister bietet sich seiner Meinung nach die Community-Cloud an, bei dem sich öffentlich-rechtliche Datenzentralen eine sinnvolle Aufgabenteilung organisieren.
Der Weg zum Cloud-Computing für IT-NRW sieht er weiterhin in einer steigenden Servervirtualisierung und einer damit einhergehenden Erhöhung des Automatisierungsgrads (durch ein für alle Systeme übergreifendes Virtualisierungstool). Hierdurch erkennt er entsprechende Skaleneffekte, die durch mehrere Standardisierungsinitiativen begleitet werden. Die Schwierigkeit bei der Standardisierung sieht er darin, die Kundenmitzunehmen, die auf ggf. liebgewordene Sonderlösungen verzichten müssen. Er sieht große Herausforderungen für IT-NRW in den nächsten 4 Jahren gerade in Bezug auf die Einführung von Cloud-Services, die dann in ersten Bereichen zur Verfügung stehen soll.
Peter Adelskamp von der LH Düsseldorf schiebt nun einen als Vortrag getarten Werbeblock ein: Titel: E-Government-Strategien in der öffentlichen Verwaltung.
Warum investiert Düsseldorf umfangreich in eGovernment? Für Düsseldorf ist eGovernment ein Standortfaktor, der nachweislich für Ansiedlungen von Gewerbe und Bürgern sorgt. Neben weiteren positiven Effekten auf den Wirtschaftsstandort schaffen eGov.-Techniken Freiräume und stellen sich dadurch mindestens mittelfristig als wirtschaftlich dar. Die eGov.-Strategie wird in Düsseldorf alle 2 Jahre fortgeschrieben.
Das moderne Gesicht von Düsseldorf wird neben einem recht breiten Interaktionsangebot auf den Webseiten durch eine Öffnung der Verwaltung in den sozialen Netzen (Facebook, twitter) gestützt. Das virtuelle Mittelstandsbüro ist eines der Kernthemen, die hier erarbeiteten Techniken werden von verschiedenen weiteren System mit genutzt (EU-DLR, D115). Im Bereich D115 stellt er die gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen hervor, die nur so in kurzer Zeit eine hohe Serviceverbesserung für alle ermöglicht hat.
Eine der kommenden Schwerpunkte in Düsseldorf wird die nPA-Anbindung an die eGovernment-Prozesse sein. Die mobile Entwicklung wird nach einer Studie bis 2013 die Nutzung des PCs auf mobile Endgeräte schwerpunktmäßig verlagern. daher muss sich eine Kommunalverwaltung in diesen Bereich rechtzeitig für den internen Gebrauch und für den Zugang von öffentlicher Seite vorbereiten. Düsseldorf bietet eine mobile Webseite an, zusätzlich auch eine iPhone-App. Eine Android-Version ist in Vorbereitung. Berücksichtigt man die Kosten, ist der Werbefaktor mit der App seiner Ansicht nach unschlagbar kostengünstig: Sie gerade mal so viel wie eine ganzseitige Anzeige in der Tageszeitung.
Zum Thema Cloud gibt H. Adelskamp zukünftige Handlungsfelder an und fokussiert hier mehr auf die Bildung von Shared Service Centern. Eine Standardisierung von Applikationen hält er für geboten.
Resümee des Vortrags: eGovernment-Strategien erarbeiten, Interaktionen für Bürgerservices anbieten. Mobile Datenverarbeitung und mobile Zugänge zur Verwaltung sind die Schlüsseltechnologien für die kommunale Organisation und IT.
Am Thema CloudComputing ging der Vortrag vorbei, das scheint in Düsseldorf (noch) kein Thema zu sein.
Peter Arbitter vom Magenta Riesen (T-Systems) wirft nun einen Blick auf das „Cloud Computing aus Sicht der Industrie“
Herausforderung besonders der Kunden aus der Privatwirtschaft in 2009 war, dass die Leistungsfähigkeit in 2009 trotz um 20% gesunkener Ausgaben erhalten bleiben sollte. Und auch einer Weiterentwicklung der IT ist man natürlich gewogen. Dazu kommt – trotz eines scheinbar einfacheren Handlings (beim Benutzer) – eine stets ansteigende Komplexität der IT-Infrastruktur (im Hintergrund).
Festzustellen ist auch, dass die IT im privaten Umfeld mittlerweile moderner ist als die Arbeitsplatzausstattung. Hieraus entstehen weitere Anforderungen an das betriebliche bzw. behördliche Umfeld.
Start des Webeblocks: CloudComputing verspricht eine günstigere Erbringung von Rechenleistung. Dies wird durch starke Standardisierung und den zentralen Betrieb von vielen 1000 Servern an einem Standort erreicht. Server können so gleichmäßig und hoch ausgelastet werden. Durch die monatliche Mietzahlung hat der Kunde eine sichere finanzielle Planungsmöglichkeit („IT-Projekte werden ohnehin nie im geplanten Budget umgesetzt“).
CoudComputing bedingt Standardisierung: Hierdurch wird gerade bei neuen Projekten verhindert, dass durch Kunden und Endanwender“ goldene Locken an die Systeme geschraubt werden“. Cloud funktioniert eben nur mit Standards.
Und zum Schluss: Green-IT ist mit ausgelasteten, modernen zentralen großen Rechenzentren einfacher umsetzbar. Ende des Werbeblocks.
Was ist aber nun eigentlich CloudComputing? Das lässt sich mit lt. H. Arbitter folgenden Stichworten zusammenfassen
– Selbstbedienung durch Kunden
– Leistung wird gemessen und danach wird bezahlt
– Elastizität, darunter versteht man eine dynamische Skalierbarkeit nach oben und nach unten
– Ressourcenpool – Leistungserbringung durch mehrere RZ, die gegenüber dem Kunden als ein Anbieter bzw. Servicegeber auftreten
– breitbandiger Zugang über Internettechnologie
Alle diese Komponenten sind bekannt, aber wohl nicht in dieser Kombination bzw. in diesem Gesamtpaket. Das Besondere ist dabei aber das spitze Geschäftsmodell.
Auf einer schlecht lesbaren Grafik erläutert er die unterschiedlchen Cloud-Typen:
– Public Clouds – bieten Systeme, Dienste oder eine spezielle Software für viele Kunden an
– Private Clouds – bieten alle Dienste, die ein Kunde benötigt – und genau auch nur für diesen Kunden
– Hybrid Clouds – Kunde nutzt teilweise Dienste aus unterschiedlichen Clouds: Der gleiche Dienst wird für manche Benutzer aus der privaten (sicheren) Umgebung erbracht und für weniger kritische Unternehmensbereiche dann aus der Public Cloud erbracht.
– Community Clouds sind dann Systeme, die mehrere (definierte) Kunden auf eine Cloudlösung zusammenfassen.
Die großen Anbieter im CloudComputing investieren derzeit erhebliche Mengen Ihrer Investitionen in die Cloudsysteme; Zu den größten Anbietern gehören Amazon, Google, Microsoft und sogar CISCO
H. Arbitter schliesst mit einem Beispiel in der öffentlichen Verwaltung: England baut die G-Cloud als Community Cloud auf. Hier soll in kurzer Zeit eine hohe Durchdringung in der öffentlichen Verwaltung stattfinden (Deckungsgrad 80%, was da aber genau gedeckt wird blieb im Vortrag im Dunkeln). Da aber in Deutschland herrscht ein anderes Grundverständnis zum Datenschutz als in angelsächsischen Gefilden herrscht, ist das Ganze nicht komplett vergleichbar. Dort gilt „Ich schütze den Staat vor dem Bürger“ (besonders auch USA) und in Deutschland gilt eher „Ich schütze den Bürger vor dem Staat“. Daher ist die Bereitschaft in Deutschland zur Nutzung von Public Clouds (noch) sehr gering.
Resümee: Cloud ist kein Hype, in Deutschland wird der Fokus aber primär zunächst auf der Private Clouds liegen.
Ausgefallen ist der Beitrag des Fraunhofer Fokus; die Veranstaltung muss also erst mal ohne den wissenschaftlichen Beistand auskommen. Ersatzweise geht es daher um „das Ei des Kolumbus – EVA42 – also um die elektronische Vergabe“. Frau Peters berichtet – auch anhand eines unterhaltsam albernen Videos – darüber, dass eine einheitliche Plattform für die Vergabe notwendig ist, will man der elektronischen Vergabe endlich zu einer breiten Akzeptanz verhelfen, und hier heisst dann die Lösung „Standardschnittstelle EVA 42“.
H. Seifert erläutert dann noch anhand der Praxis die Technik, die den Bietern das Handling vereinfachen soll. EVA42 ist eigentlich ein Sammelportal für verschiedene Vergabeplattformen.
Da der Vortrag – meine ich zumindest – nichts mit CloudComputing (früher hätte es geheißen: Thema verfehlt, Setzen, 6) zu tun hat, endet mein Bericht zu dem Beitrag hier. Bzgl. des Vortragstitels könnte man meinen, hier hätte jemand das Ei roh und etwas zu fest auf den Tisch geknallt.
H. Harnisch vom krz Lemgo kehrt wieder zurück zum Veranstaltungsthema und spricht über „Datenschutz und CloudComputing“
Er führt aus, dass kommunale IT-Dienstleister den Fokus auf Integration der Anwendungen legen, die im Rahmen des Full-Service-Konzepts erbrachte Rechenzentrums- Dienstleistung ist dabei nur ein sekundärer, aber unverzichtbarer Bestandteil.
Aufgrund des demographischen Wandels wird gerade der öffentliche Bereich zu stärkeren Kooperation angehalten, um den Fachkräftemangels aufzufangen. Hier kann CloudComputing Technik als neuer Lösungsansatz helfen, Systeme, Know-How und Infrastrukturen zu bündeln und wirtschaftlicher zu betreiben.
Er positioniert das krz als sicheren Cloud Anbieter, der heute schon nach Verbrauch abrechnet und die Servicebezogene Dienste und Applikationen mit einer Datenhaltung in sicheren öffentlichen Bereichen anbietet (so wie in vielen Bereichen vorgeschrieben).
Neben diversen Werbebotschaften zum krz erklärt H. Harnisch, dass sich in nächster Zeit – hauptsächlich aus gesetzlichen und sicherheitsbezogenen Gründen – derzeit die PrivateCloud als Lösungsansatz anbietet. Die kommunalen Rechenzentren sind dafür wegen der Voraussetzungen die beste Adresse.
Er empfiehlt, die in der Cloud angebotenen Anwendungen und Systeme von externen Institutionen in Bezug auf die Sicherheit testen zu lassen. Gleichzeitig stellt er aber fest, dass in den nächsten Jahren für eine weitgehende Cloudstrategie keine ausreichenden breitbandigen Netze zur Verfügung stehen („Was nutzt es Hochleistungsautomobile zu bauen, wenn man dafür keine Autobahnen hat?“)
Resümee: CloudComputing ja, im öffentlichen Bereich aber bitte in der PrivateCloud. Wer personenbezogene Daten in eine PublicCloud schiebt, handelt rechtswidrig. H. Harnisch plädiert für die Erbringung aller IT-Leistungen aus einer Hand.
H. Lauer von der Fa. ca bestreitet den nächsten Werbeblock über „Effizienzsteigerung durch intelligentes IT Management
Er erläutert die weitere Entwicklung der IT in Richtung CloudComputing und schließt auf die Notwendigkeit, dass gerade in diesem Bereich das professionelle und massenweise Anbieten der Dienste eine hohe Automation erforderlich macht. Nicht nur die Sicherung und Überwachung der Systeme steht im Fokus, auch das Einrichten und Bereitstellen neuer Anwendungen und Dienste muss automatisiert werden. Hierdurch wird eine schnelle und Automatische Verkettung der Projektphasen
Planen à Bereitstellen à Schützen à Betreiben à Sichen àUnterstützen
Möglich.
Und da dies ja auch der Werbeblock eines finanzierenden Ausstellers ist, sind ca-Systeme und -Dienstleistungen hier als erste Adresse zu nennen. Nunja – der Beitrag hatte immerhin Cloudbezug.
Im nächsten Beitrag geht es um die „Bildung aus der Wolke“ – CloudComputing In Schule und Verwaltung. Es berichten H. Schwarz, Schulleiter aus Unna und H. Ruthmann als technischer Dienstleister.
H. Schwarz erläutert, dass Schulen neben der Hardwareausstattung auch Systeme benötigen um die Umgebung immer verfügbar zu haben. Vor allem aber werden Umgebungen benötigt, die den Computer als selbstverständliches und immer verfügbares Mittel als Werkzeug zum Lernen bereit zu haben.
Hierbei hilft CloudComputing, da die notwendigen Systeme nicht innerhalb einer kleinen Struktur – der Schule – verfügbar sein müssen, sondern zentral, wirtschaftlich und sicher betrieben werden können. Das Bildungs-Intranet steht damit auch von jeder Stelle mit Internetanschluss zur Verfügung.
Er erläutert dabei die besonderen Anforderungen an die IT-Infrastruktur, die besonders dann deutlich werden, wenn nach dem Stundengong alle Schüler auf einmal den LogIn in das System durchführen.
H. Schwarz ergänzt die CloudComputing Techniken (PaaS, SaaS), die vielleicht unbemerkt schon bei der Konzeption vor 7 Jahren erarbeitet wurden. Er erläutert Integrations- und Sicherheitsmechanismen bei der Verbindung von Schulverwaltungs- und pädagogischen Netz. Alle Daten aus der Lernplattform werden ausschließlich auf zentralen Systemen gespeichert.
Technisch gesehen funktioniert der Zugriff über eine Zugangssoftware inkl. der Verbindungsverschlüsselung, die sich auf einen USB Stick befindet. Wer den Stick hat kann sich von jedem internetfähigen Rechner in der Welt an das System einklinken. Es handelt sich also nicht um eine reine Browser-/Portallösung.
Übrigens: Budgetierte 600.000 Euro kostet die gesamte Infrastruktur für die Schulen bei der Stadt Unna insgesamt.
Resümee: Die einzelnen CloudComputing Techniken sind eigentlich nicht neu. gerade für den pädagogischen Bereich sind diese Techniken aber ideal geeignet, um eine hohe Verfügbarkeit bei gleicher Qualität bereitstellen zu können.
H. Dr. Neubauer von der Citkomm berichtet nun über „Zukunftsfähige Infrastrukturen im Rechenzentrum“ (oder, wie auf der ersten Folie von H. Neubauer in umgewidmeter Form zu sehen ist: „40 Jahre CloudComputing bei der Citkomm)
Er unterscheidet deutlich zwischen, dem Hype, der speziell von den Anbietern und der Privatwirtschaft forciert wird und den doch etwas konservativ geprägten kommunalen Umfeld, in dem nicht alles möglich sein muss und wird.
Interessant ist der Trend aus Sicht der kommunalen IT-Dienstleister aber allemal:
– Die Komplexität wird reduziert durch Standardisierung und Modularisierung
– Prozesse lassen sich dadurch besser und medienbrucharm verketten
– IT-Dienstleister bieten von dem Betrieb, über die Einführung und den Service viele Bestandteile, die sich serviceorientiert anbieten lassen.
Leider aber werden viele kommunale Anwendungen immer noch als Siloanwendung produziert. Ein zentraler Betrieb in einem kommunalen Rechenzentrum ist im Regelfall äußerst günstig. Echte Rationalisierung für den Betrieb (und der ist nur ein kleiner Teil der Gesamtkosten) liegt im Bereich der Automation.
Tatsächlich ist die Integration der Anwendungen untereinander die Hauptaufgabe der kommunalen IT-Dienstleister: Diese Integration ist in einer Cloud schwer (oder gar nicht) umsetzbar, das gilt besonders für verteilte Cloud-Umgebungen.
Die Strategie der Citkomm liegt in der weiteren SOAisierung: Hierüber lassen sich neben den (irgendwann vielleicht mal integrierbaren) Fachverfahren auch Clouds integrieren.
Besonders nett fand ich sein Konzept der „LocalCloud“, in der die IT-Infrastruktur vor Ort steht und zentral gemanagt wird. Dieses Konzept ist besonders für die „kommunikative Diaspora“ geeignet, von der es im sauerländischen Gebiet auch auf Jahre noch einige Flecken geben soll…
Selbst bei einer großen Durchdringung muss man sich deutlich machen, dass das Einsparungspotential durch CloudComputing sich auf die reine Betriebskosten beziehen. Und die betragen – wie vorstehend erwähnt – jetzt schon komplett nur 15% des Gesamtpreises. (H. Dr. Neubauer stellt betrübt fest, dass seine Anwender nicht oder zumindest nicht in großer Zahl anwesend sind, da er ihnen so die Vorstellung, mit Clouds demnächst große Summen einsparen zu können, hier gar nicht austreiben kann)
Sehr unterhaltsam und Neubauer-typisch anekdotereich war diese Wahrheitssuche: Ist also die neue Welt vielleicht doch nicht so heile, wie man hört? Ist CloudComputing gar nicht so revolutionär neu wie man meint? Werden nur die darunter zu verstehenden Philosophien sukzessive evolutionär in bestehende Infrastrukturen Einzug halten? Da das Thema sowohl politisch wie von Lobbyistenverbänden gefördert ist, werden wohl alle Betreiber und Nutzer mittel- und langfristig Teil des Systems werden.
Nun folgt noch die Podiumsdiskussion mit bzw. zwischen den Referenten unter der Leitung von H. Proll / Behördenspiegel
H. Scherer und H. Neubauer betonen Ihre Absicht, auch national – sprich überregional – als Dienstleister auftreten wollen. Dies folgt der Maßgabe „Menge senkt den Preis“. Ein Trend zu „Rezentralisierung“ ist erkennbar. Und durch weniger Betriebsaufwand vor Ort wird wieder mehr Freiraum möglich für die persönliche Betreuung der lokalen Umgebungen.
Bei den Cloudservices sollen später nicht nur die Preise verglichen werden, sondern auch die Regelungen, ob sich die Systeme nach den für den öffentlichen Bereich geltenden Gesetzen richten. Die hinter den Systemen stehenden zusätzlichen und/oder integrierenden) Dienste sind ebenfalls zu bewerten.
H. Scherer (krz) betont, dass der Zwecksverbandsstatus vieler Rechenzentrum einer überregionalen Ausweitung des Geschäfts – insbesondere mit Zustimmung der Eigentümer – nicht entgegensteht. H. Proll orakelt einen Verdrängungswettbewerb zwischen der Rechenzentren.
H. Neubauer erklärt, dass neben den (zur Genügend vorgeschobenen) Sicherheitsbedenken der Aspekt der Komplexität berücksichtigt werden muss. Durch die cloudbedingten zusätzlichen Anbieter und ggf. zusätzlichen Systeme wird die Gesamtinfrastruktur nicht einfacher, sondern komplexer werden! Integratoren werden weiterhin benötigt. Der Aufwand für Integration wird höher.
Als letztes Thema wird noch die „zukünftige Personalrekrutierung und Demografie“ problematisiert. Keine Ahnung, warum das hier noch mal auf die Tapete kam, was revolutionär neue Aussagen konnte ich nicht ausmachen. (Stimmt natürlich nicht; aber ich wollte nicht direkt schreiben, dass Demografie aktuell eines der Lieblingsthemen von H. Proll zu sein scheint;-) Auch ansonsten ergab die spektakuläre Podiumsdiskussion keine bahnbrechenden Erkenntnisse, wodurch es mir möglich wird, den heutigen Blogbeitrag so langsam zu schließen.
H. Proll schliesst die Veranstaltung mit dem aktuellen politischen Witz zum Förderalismus:
Lehrer: Woher kommen die Babys
Schüler1: Die bringt der Storch.
Lehrer: keine schlechte Antwort. Weitere Vorschläge?
Schüler2: Die Babys liegen auf Seerosen
Lehrer: auch keine schlechte Antwort, gibt’s weitere Ideen?
Schüler3: Ich glaube, das regelt jedes Bundesland anders.
Mein persönliches Fazit: Hersteller und Cloudanbieter wittern ein neues bzw. zusätzliches Geschäftsfeld, kommunale IT-Dienstleister sind per se schon in Teilen in der Cloud. Dienste werden sukzessive und evolutionär Einzug in die kommunale IT-Landschaft nehmen. CloudComputing und stärkere Standardisierung / Serviceorientierung werden aber für einen stärkeren Wettbewerb der IT-Dienstleister insgesamt sorgen.
Die Folien zur Veranstaltung gibt es in Kürze unter http://e-nrw.info
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