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Inhalt
Von MS-Office über Libre-Office zu iWorks und zurück – Tagebuch eines Mac-Umsteigers Folge 4
Mit dem Umstieg von Windows auf Mac OS X wollte ich endlich auch den Sprung auf ein anderes – freieres bzw. für Mac optimiertes Office umsetzen. Um es kurz zu machen: Das Experiment ist gescheitert. Wer’s kurz mag, kann hier den Lesevorgang stoppen. Wer Gründe sucht, kann gerne weiterlesen.
Eine kleine Bemerkung vorweg: Das hier ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und hat nicht den Anspruch einer wissenschaftlich erhärtbaren Verallgemeinerung.
Warum der Test mit den anderen Office Programmen
MS-Office ist ja lizenztechnisch nicht direkt ein Schnäpphen. Wenn man sich also schon mal auf eine ganz andere Betriebssystem-Basisbedienung einlässt, dann kann man ja auch gleich Lebenserfahrung im Bereich alternativer Office-Programme sammeln. Das war zumindest mein Ansatz.
Libre-Office (Open Office) bot sich hier als erstes an. Und viele haben schon von Leuten gehört, die es angeblich auch produktiv einsetzen und zufrieden sein sollen. Entscheidend aber ist: Es unterstützt offene Dokumentformate und beherrscht auch die MS-Office-Formate. Zumindest laut Papierlage.
Die iWorks-Suite (Keynote, Numbers, Pages) von Apple selber ist optimal in die Mac OS X Oberfläche eingebettet und bietet eine sehr einfache – auf die wesentlichen Funktionen fokussierte – Bedienung. Und beherrscht auch die MS-Office-Formate. Zumindest laut Papierlage.
Die Rahmenvoraussetzungen
Ich bin kein Inselarbeiter. Ich tausche intensiv Dokumente mit anderen Benutzerinnen und Benutzern aus: Erstellen und Überarbeiten von Präsentationen, Erstellen von Mischdokumenten aus der eSuite heraus, Überarbeiten von Texten und Folien anderer Kolleginnen und Kollegen, Nutzung der KRZN-eigenen Dokument- und Präsentationsvorlagen.
Ich rechnete also mit einigen (und hoffte auf wenige) Inkompatibilitäten. Es sollte ganz anders kommen…
LibreOffice
Die Installation von Libre Office ging einfach zur Hand und das Programm stand schnell und problemlos zur Verfügung. Als erfahrener MS-Office-Anwender musste ich zwar oft nach äquivalenten Funktionen suchen, fand aber meistens entsprechende Alternativen. Formatvorlagen von MS-Office ließen sich in LibreOffice meist recht gut benutzen und waren mit wenig Aufwand „passend gemacht“.
Etwas länger brauchte ich, um die Formatierung und die Struktur von Textdokumenten zu verinnerlichen.
Alles war gut, solange ich nur Konsument war und die Dokumente für mich bzw. auf meinem Rechner weiterverwendete. Aber es kam, wie es kommen musste: Ich lieferte Dokumente (Texte und Folien) an andere Personen zur weiteren Bearbeitung. Oder ich überarbeitete Dokumente von Kolleginnen und Kollege und schickte diese zur weitere Prüfung/Verwendung zurück. Und ich bekam Ärger. Mächtigen Ärger! Also von einer guten Kompatibiltät kann nicht die Rede sein: Alles, was mehr als reiner Fließtext war, ist kaum mit vertretbaren Aufwand zwischen MS-Office und LibreOffice auszutauschen. Textdokumente gingen teilweise sogar kaputt und konnten in MS-Office gar nicht fehlerfrei geöffnet werden. Je nach Inhalt konnten zwar über andere Dokumentformate mehr oder wenig erfolgreiche Datenaustausche realisiert werden. Der Aufwand dafür war aber jeweils so hoch, dass die „Kommunikationspartner“ schon einen eher genervten Eindruck hinterließen.
Während also Präsentationen (Folien) und Texte sich kaum praktikabel in einer Mischumgebung von LibreOffice zu MS-Office verwalten, bearbeiten und austauschen lassen, gab es bei Tabellenkalkulationen (Excel, Calc) keine nennenswerten Probleme.
iWorks (Keynote, Pages, Numbers)
Tolle Programme sind die von Apple erstellten Keynote, Pages und Numbers. Sie sind sehr einfach zu bedienen, vermutlich auch deshalb, weil es die Unmenge an Funktionen wie bei MS-Office oder LibreOffice erst gar nicht gibt: Reduktion auf wesentliche Funktionen, dazu gut aufgeräumt in das System integriert. Das Arbeiten mit den Programmen macht Spaß.
Die Interoperabilität mit MS-Office ist aber noch deutlich schlechter als bei Libre Office. Viele Dokumentformate lassen sich von MS-Office erst gar nicht fehlerarm in die iWorks-Programme integrieren. Geschweige denn fehlerfrei aus iWorks wieder zu MS-Office zurückverwandeln. In einer Mischumgebung mit MS-Office, wo Formatvorlagen und führende Dokumente im Format PPTX, DOCX und XLSX gehalten werden, halte ich die Verwendung von iWorks für nicht zumutbar.
Was mich übrigens am meisten überrascht hat: Die Datenübertragung von Präsentationen aus MS-Office (Powerpoint) auf Keynote für iOS (iPad) klappt meist bis auf einige Spezialformate (z.B. SmartArts) recht problemarm. Keynote für Mac OS X ist dagegen mit dem Austausch auf das gleichnamige Keynote für iOS sehr viel empfindlicher. Seit den letzten Keynote-Versionen für iOS ist das zwar etwas besser geworden, aber das Argument, dass man sich hier in einer heilen Apple-Welt befindet, zieht zumindest für diesen Anwendungsfall nicht.
Kurzum: Um iWorks in einer Mischumgebung mit einem verbreiteten MS-Office betreiben zu wollen sollte man zur Erlangung eines gewissen Wohlbefindens zumindest ansatzweise masochistisch veranlagt sein.
MS-Office mit Windows-Emulator
Diese Experimente wurden mit dem „Emulator“ Crossover durchgeführt. Lizenztechnisch spart man natürlich nichts, kann aber die „normalen“ MS-Office-Versionen verwenden. Zumindest laut Papierlage.
In der Praxis habe ich es geschafft, Office 2007 einigermaßen stabil ans Laufen zu bekommen. Office 2010 ließ sich zwar installieren, aber die dauernden Programmabbrüche ließen ein zuverlässiges Arbeiten nicht zu. Office 2013 ließ sich erst gar nicht installieren.
Kurzum: Das ist keine brauchbare Alternative.
MS-Office für Mac
Nach diesen doch sehr ernüchternden Erkenntnissen wurde dann ein MS-Office für Mac bestellt. Die Welt war für mich, und besonders für die Kolleginnen und Kollegen, denen ich zuvor das eine oder andere Dokument mit LibreOffice regelrecht zerschossen hatte, wieder in Ordnung.
Wenn man sich erst mal an die generelle Mac-Oberfläche gewöhnt hat, kommt man als zuvor versierter MS-Office-Anwender schnell zurecht und ich hatte bislang weder einen Programmabsturz (Wow!) noch eine Inkompatibilität feststellen können.
Da man ja immer über irgendetwas meckern sollte: Die Symbole für die Office-Programme sind für die Mac-Version mehr als hässlich. Pfui. Aber sonst fällt mir beim besten Willen nichts ein. Ach doch (aber das hat nichts mit dem Office zu tun): Aus unserer eGovernment-Suite lassen sich keine Mischdokumente erstellen, Druckvorschau ist nicht möglich und Serienbriefe gehen auch nicht. Das hat mit den Fehlen der Windows-Schnittstellen zu tun. Wer also die eSuite/DMS-Funktionen intensiv einsetzt, wird auch mit diesen Office-Produkt – zumindest mit der aktuellen eSuite 1.3.x – nicht wirklich glücklich werden.
Kurzum: Diese Variante ist teuer aber gut. Und in einer Mischumgebung mit Windows/MS-Office unverzichtbar.
Erkenntnisse
Unter der Voraussetzung, dass man nicht nur für sich alleine arbeitet und intensiv Dokumente mit anderen Kolleginnen und Kollegen austauscht, führt unter Mac OS X kein Weg am „MS Office for Mac“ vorbei. Oder, in der Abwandlung einer anderen Weisheit, so auszudrücken:
Ein Leben ohne MS-Office ist sinnvoll, aber unmöglich.
Allen, die in einer „anderen“ homogenen Landschaft navigieren, können dies als Mac-Anwender wohl am besten mit der iWorks-Suite machen. Hier werden die nächsten Versionen und die Annäherung von iOS und Mac OS X wohl wieder für die heile Apple-Welt sorgen.
Bei einer eventuellen langfristigen OpenSource-Strategie wird das Thema LibreOffice wieder näher zu beleuchten sein. Aber dann bitte LibreOffice oder OpenOffice auch für die Windows-Nutzer und als führendes Vorlagensystem.
Die Highlander-Weisheit „Es kann nur einen geben“ gilt also auch für die Office-Nutzung: Es kann nur ein Office geben. Welches, ist eigentlich egal, man muss sich nur auf eine Produktlinie einigen und diese Strategie auch verfolgen.
War das provozierend genug? Ja? Dann bin ich auf die Meinungen der LibreOffice-Hardliner, der Microsoft-Enthusiasten und der Apple-Jünger zu diesem Thema gespannt.
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