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Wer billig kauft, kauft zweimal.
Microsoft bietet seinen Ladenhüter, das Surface RT, aktuell zum Sonderpreis an. Beworben wird das Gerät u.a. als „praktisches Tablet“, das mit „Windows 8“ läuft und ein Officepaket an Bord hat. Da sich in den letzten Wochen die Anfragen häufen, ob es sich dabei nicht um ein „tolles Schnäppchen“ handelt, gebe ich hier einmal ungefragt meine Erfahrungen zum Besten.
Mein sehr persönlicher Eindruck:
Das Gerät wird derzeit bei mir seit einigen Monaten „nebenher“ betrieben. Manchmal zwinge ich mich tageweise dazu, das Surface statt meines iPads oder meines Nexus 7 zu verwenden. Und wenn ich sage, ich zwinge mich dazu, dann ist es auch so gemeint: Die Bedienoberfläche hat einige gute Ansätze, ist aber meist nie zu Ende gedacht. Zwischendurch muss man auch schon mal auf den „normalen“ Desktop wechseln, wenn es schlecht läuft in der Registry rumfummeln oder Updates einspielen. Manche werden das von ihren Windows-betriebenen Notebooks und Desktops kennen. Das fühlt sich alles etwas träge und manchmal wenig intuitiv an.
Apropos anfühlen: Das Gehäuse mag aus einem sehr hochwertigen Material gefertigt sein. Es fühlt sich trotzdem billig an: Alles ein etwas plastikartig, kantig und schwer. Sind Verpackung/Kartonage noch sehr wertig aufgemacht, kommt nach den ersten Inbetriebnahmeerlebnissen leider Ernüchterung auf.

SurfaceRT im Größenvergleich mit (v.u.n.o.) SurfaceRT, iPad1, HP-Touchpad, iPad3, BB-Playbook, Nexus7 und Kindle
Das Bildschirmformat ist dagegen filmtauglich. Da das allerdings nicht mein bevorzugter Einsatzbereich ist, kann es meinen subjektiven Gesamteindruck nicht messbar verbessern.
Erst einmal die Anforderungen definieren!
Bevor man billig kauft, sollte man vielleicht erst einmal seine Anforderungen definieren:
Möchte man ein Subnotebook oder ein Tablet haben? Braucht man ein „richtiges“ Windows oder reicht die RT-Variante? Soll das Gerät ein Notebook ersetzen oder ergänzen? Welche Anwendungen und Apps werden benötigt?
Als Tablet fühlt es sich schwer und unhandlich an. Die inkonsequente Oberfläche lässt oft ein intuitives, durchgängiges Arbeiten nicht zu. Es gibt vergleichsweise wenig Apps, und die, die da sind, sind meist lange nicht so gut implementiert wie unter Android oder iOS.
Als Ultrabook oder Subnotebook? Vielleicht. Dann aber nicht mit der dünnen Tastatur, die ich habe (Soft Cover) sondern lieber die Tasten mit Klick.
Immerhin gibt es ein „richtiges“ Office für’s RT, das zwar funktionell etwas abgespeckt wurde, aber eine große Kompatibiltät zum Quasi-Standardformat gewährleistet. Bei iPad und Nexus7 habe ich mit den Office-Suiten durchaus manchmal Probleme, Powerpoint-, Word- oder Excel-Tabellen komplett sauber zu im- oder exportieren. Wer also seinen Fokus auf Office-Verarbeitung legt, mag mit dem SurfaceRT seine Freude haben…
Als Notebookersatz: Nein: Auf dem RT laufen viel zu wenig richtige Windows Programme. Dann sollte man wohl lieber zum SurfacePro greifen, das dicker ist und eine noch kürzere Akkulaufzeit hat. Aber wäre ein „richtiges“ Subnotebook dann nicht die bessere Wahl?
Wie fühlt sich das denn an?
Das „Tablet-Feeling“ kommt selten auf: Da ich das Tastatur-Cover habe, greife ich oft zum Trackpad, um eine einigermaßen zuverlässige Bedienung (gerade im Desktop-Modus) zu erreichen. Die Bedienung ist zumindest sehr gewöhnungsbedürftig. Mail-Synchronisation mit Konten und Kalendern ist zumindest in unserer Oberfläche (Lotus Domino Notes mit Active Sync) ein mittleres Chaos. Selbsterstellte Zertifikate werden gar nicht unterstützt, was für viele Webanwendungen ein größeres Hindernis darstellen dürfte. Ich hoffe für Microsoft, das das in einer Exchange-Umgebung besser ist. Sync mit Google-Konten, GMX etc. sind auch nicht gerade ein große Erleuchtung.
Die Frechheit mit dem Zubehör
Neben dem individuellen Ladekabel (technisch schick mit Magnethalte am Gerät), aber eben nicht mit anderen Standards kompatibel, sind die Zubehörpreise für HDMI- oder VGA-Adapter schlicht eine Frechheit: HDMI-Adapter: 40,–€. VGA-Adapter: 40,–€. Zusätzhliches Netzteil: 40,–€. Ja geht’s noch? Zum Glück gibt es auch Amazon Basics: Da gibts den HDMI-Adater auch für „EinPaarEuroFuffzig“. Und das tollste: Er funktioniert! @Microsoft: Hochwertigkeit wird nicht nur über den Preis definiert.
Ich resümiere mal:
Das SurfaceRT ist mit Recht ein Microsoft Millionengrab.
Vermutlich wird es das gleiche Schicksal erleiden, wie das Blackberry Playbook und das HP Touchpad, die mit großen Vorschusslorbeeren ausgestattet irgendwann verramscht wurden und dann in der Versenkung verschwanden.
Mein Vater hat mir mal gesagt: Wenn Du etwas tust, tue es ordentlich. Das hat Microsoft beim RT versäumt: Alles halbherzig, nicht konsequent bis zu Ende gedacht und dann auch noch inkonsequent umgesetzt. Das passiert halt, wenn man sich nicht entscheiden kann, ob an ein Tablet oder Notebook bauen möchte…
Eine persönliche Anmerkung, die meine Erfahrung geprägt haben dürfte: Der Mensch ist natürlich auch ein Gewohnheitstier. Und ich habe mich ganz gut mit einigen Restriktionen des iPads arrangiert (Ja, da gibt es auch das eine oder andere Manko). In Verbindung mit der Logitech-Tastatur ist es für mich allerdings zum idealen Reisebegleiter geworden, auf dem ich fast alles machen kann, was ich sonst unterwegs auf dem PC mache.
Das RT ist zu viel Notebook, um ein Tablet zu sein und zu wenig Tablet um ein Notebook zu sein. Es will allen Anforderungen gerecht werden und ist doch nur in den meisten Bereichen ein Kompromiss. So richtig glücklich dürften die meisten damit nicht werden. Insofern ist es nicht ganz unbegründet, dass der Erfolg dieses Systems bislang ausgeblieben ist.
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